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Zündholzfabriken im Kanton Glarus
Die
Zündholzindustrie im Kanton Glarus war kaum verbreitet. In
zugänglichen Archivunterlagen lassen sich keine Beweise finden,
dass hier bereits vor 1850 Zündhölzer hergestellt worden
sind. Diese Behauptung ist im Zusammenhang mit Joachim Legler
herbeigeführt worden, der im Jahr 1847 eine Zündholzfabrik in
Aarmühle bei Interlaken in Betrieb genommen hat. Bewiesen ist ein
Gründungsvorhaben in Engi, welches bei den Vorarbeiten zum
Fabrikgesetz erwähnt wird, sowie der Sitz der Aktiengesellschaft
Phos in Glarus.
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1928 - 1937 Glarus |
Phos Aktiengesellschaft Die Aktiengesellschaft Phos ist im Jahr 1922 in Zürich gegründet worden. Zweck dieser AG war die Fabrikation und der
Handel von Zündhölzern im allgemeinen und der
zugehörigen Schachteln; sowie speziell Zündhölzer und
Schachteln gemäss dem Erfindungspatent von Dr. Grossmann. Der hier
erwähnte Dr. Grossmann ist uns bereits als Zündholzfabrikant
in Bollingen-Jona, Kanton St. Gallen bekannt. Zur Fertigung der neuen speziellen
Zündhölzer kam es erst im Jahr 1924 in Fabrikräumen, die
sich in Albisrieden befanden. Die neuen Streichzünder, auch als
Zündpillen bezeichnet, wurden maschinell hergestellt, wobei auf
dem Kern aus einer Mischung von Paraffin und Kreide die Zündmasse
aufgetragen wurde. Die Entzündung erfolgte durch reiben an der
Reibfläche , die am Verpackungssäckchen angebracht war. Zum 1.8.1928 wird der Sitz der Gesellschaft
nach Graubünden verlegt, wo er sein Domizil bei Dr. jur. Rudolf
Galatti, Rechsanwalt in Glarus findet. Ob zu dieser Zeit die Zündpillen noch weiter in Albisrieden gefertigt werden, muss noch geklärt werden. Am 16.2.1935 wird durch das Zivilgericht des
Kantons Glarus gegen die Phos A.G. das Konkursverfahren eröffnet,
welches sein Ende im Jahr 1937 findet. |
1865 Engi
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Wahrscheinlich ist dieses Vorhaben aber nie verwirklicht worden, denn auf eine Betriebsgenehmigung seitens des Regierungsrats Glarus gibt es keine Hinweise. Auch eine Unterstellung unter des Fabrikgesetz ist nicht erfolgt. |
Schweizerisches Zündholzmuseum, Dieter Weigelt November 2003
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Quellenmaterial: 1. Amtsblatt des Kanton Glarus Nr. 14 vom 06.04.1935 2. Zeitschrift für Schweizerische Statistik, 01/1865 3. Landesarchiv Glarus, Akten Fabrikpolizei Rubr. L, Nr. 13, Handelsregister, Konkursunterlagen |